Toskana’s Küste von Pisa bis Cinque Terre

Von Bologna war es nicht besonders weit nach Carrara unserem Ziel für die nächsten Tage. Für unseren letzten Aufenthalt am Meer wechselten wir also auf die Westküste Italiens. Auf der Fahrt regnete es noch ein wenig, aber je näher wir unserem Ziel kamen, desto schöner wurde das Wetter. Trotzdem fiel uns auf, dass hier erst vor kurzem ein anständiges Unwetter „nieder gegangen“ sein musste. Und so war es: Wir fuhren einige Campingplätze an und hatten zu Beginn kein Glück. Entweder der Platz war voll oder es gab so große Schäden, dass keine zusätzlichen Gäste akzeptiert wurden. Die Leute erzählten uns vom großen Unwetter am Vortag bei dem zwei Personen in der Ortschaft sogar zu Tode gekommen sind. Sie zeigten uns Bilder und weinten. Es sah stellenweise echt arg verwüstet aus und wir waren perplex. Trotzdem mussten wir die Herbergsuche fortsetzen denn schließlich brauchten wir eine Bleibe irgendwo hier oder in den umliegenden Orten.

Schließlich fanden wir einen freien Platz am „Camping Taimi“ – ein toller Platz der mehr bot als Campingplätze die wir normalerweise wählten. Es gab ein Restaurant mit Bar, sehr schöne und saubere Sanitäranlagen, große Stellplätze und einen Pool. Der Platz war insgesamt sehr gepflegt – also: Top.

Das Beste am Campingplatz war allerdings die geografische Lage – sie war perfekt für einige Ausflüge. Carrara selbst hatte eine Werft, einen beeindruckend großen Industriehafen und jede Menge Marmorwerke. Rundherum waren aber die Ziele die wir eigentlich ansteuern wollten und Carrara lag direkt an der Schnellstraße bzw. an der Autobahn. Zu allererst fuhren wir nach Pisa. Dort besichtigten wir die Innenstadt, den Schiefen Turm und den Dom, schossen einige Fotos. Interessant war, dass man sogar beim Dom Eintritt zahlen musste um ihn auch innen besichtigen zu können. Wir flanierten also noch weiter durch die angrenzenden Märkte, Gassen und Plätze bevor wir uns zu einem nahe gelegenen Strand aufmachten. Der war wirklich klasse und gefiel uns so gut, dass wir kamen am nächsten Tag nochmals zu diesem Strand fuhren. Wir kämpften mit den hohen und kraftvollen Wellen und verbrachten schöne Abendstunden mit wunderschönen Sonnenuntergängen.

Der zweite Ausflug führte uns mit dem Zug in drei Ortschaften der berühmten Cinque Terre. Diesen Ausflug machten wir an einem regnerischen Tag. Das hatte den Vorteil, dass die Temperatur sehr angenehm war und den Nachteil, dass wir zeitweise etwas nass wurden 😀 Insgesamt ein Wahnsinn wie viele Touristen sich in diesen kleinen Orten tummelten. Die Leute kamen über den Seeweg, mit den Zügen, mit Autos, Motorrädern oder über Wanderwege daher – für unseren Geschmack zu viele auf einmal. Trotzdem eine absolute Reiseempfehlung denn die Orte mit den steil in die Küstenhänge gebauten, bunten Häusern waren wirklich sehenswert und auch die Zugfahrt war ein Erlebnis und bot viele tolle Ausblicke auf das Meer. Übrigens sind die Cinque Terre ein UNESCO Kulturerbe.

Den letzten Tag in Carrara verbrachten wir am Campingplatz und am wenig spektakulären Strand von Carrara. Trotzdem war’s lässig: Wir gingen die weitere Route durch und entschlossen uns den Weg nach Norden, der uns eigentlich zum Lago Maggiore geführt hätte, nochmals zu ändern.

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