Junge Römer in Pineto

Mit dieser Fahrt verließen wir Apulien und bewegten uns in Richtung Norden in die Provinz Abruzzo. Wir waren spät dran und der Campingplatz den wir ansteuerten war bereits der Zweite an diesem Tag. Der erste Platz war zwar vorhanden aber komplett voll und anscheinend zum Großteil sowieso mit Dauercampern belegt.

Der Campingplatz namens „Camping International Torre Cerrano“ war recht klein aber super-gepflegt und ohne Pool. Auch dieser Platz war annähernd voll also mussten wir gleich im Eingangsbereich neben der Rezeption stehen bleiben. Auf der einen Seite des Campingplatzes verlief die Bahntrasse (Bahnverkehr hört man ab dem 3. Zug nicht mehr) und auf der anderen Seite war ein wunderschöner Sandstrand der seicht ins Meer verlief. Am Platz gab es einen Minimarkt mit einer angeschlossenen kleinen Gastwirtschaft. An einem Abend veranstaltete ein Zauberer eine lustige Show bei der er Kinder und Erwachsene auf die Bühne holte. Die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Gelassenheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und des Chefs sind vor allem erwähnenswert. So half uns die Rezeptionistin Anja zum Schluss unseres Aufenthalts sogar dabei einen passenden nächsten Campingplatz zu finden und der Chef gab uns Tipps für unseren Ausflug nach Rom. Außerdem kam jeden Morgen ein älterer Italiener vorbei der außerhalb des Campingplatz-Zauns parkte und frisches Obst, Eier und Olivenöl „über den Zaun“ verkaufte. Drei Tage lang waren wir begeisterte Kunden 😀 .

Ja genau, der Rom-Ausflug: Eigentlich wollten wir da ursprünglich nicht hin aber wie so oft haben wir unsere Pläne spontan geändert. Diesmal aufgrund eines zufälligen Gesprächs mit Sandra’s Eltern die uns begeistert erzählten, dass sie Rom’s Innenstadt bei einer Reise komplett „zu Fuß“ erkundeten. Also beschlossen wir kurzerhand das auch zu tun. Die Reise nach Rom alleine war schon ein Erlebnis. Wir fuhren durch gewaltige Bergmassive, passierten den Gran Sasso und sahen wunderschöne Städte hervorblicken die wir am liebsten auch erkundet hätten. Rom selbst war dann schließlich super-imposant und hatte ein eigenes Flair. Einerseits war es eine typische Großstadt in der geschäftiges Treiben herrschte welches man vor allem in der Metro oder vor den Touristen-Hotspots spürte. In den Gassen zwischen den Sehenswürdigkeiten hingegen wirkten die Leute mit denen man zu tun hatte durchwegs entspannt und ohne große Hektik. Unsere Tour enthielt natürlich die wichtigsten Klassiker: Kolloseum, Forum Romanum, Trevi-Brunnen und den Altare della Patria. Zusätzlich sahen wir, quasi im Vorbeigehen, auch einige Ausgrabungen, Statuen und Monumente aus etwas größerer Entfernung. Zum Schluss reisten wir noch in den Vatikan, besuchten den Petersplatz, den Petersdom, das Vatikanische Postamt und stellten uns als Eltern noch einigen Fragen zum Zweck der Schweizer Garde und zum Papst-Attentat (mit mehr oder weniger Erklärungserfolg 😉 ). Konstantin jagte wie schon bei den Stadtbesuchen zuvor, unermüdlich jede Taube die ihm auf dem Weg begegnete (und es waren viele). Am Ende waren wir „jungen Römer“ überwältigt und müde: So viel Geschichte an einem Platz, so gewaltige Bauwerke und so viel mehr was es noch zu erkunden gäbe. Wir waren trotzdem zufrieden mit dem was wir gesehen hatten und machten uns auf den Heimweg.

Es ging zurück zur Parkgarage und zum Campingplatz und von dort aus weiter ins Landesinnere und für eine Zeit lang auch weg vom Meer. Die Campingplätze, und das merkten wir bei der Abreise bereits, füllten sich mit italienischen Urlaubern denn Ferragosto rückte näher und das verlängerte Wochenende und die Woche rund um den 15. August nutzten die Italiener bekanntlich weise um sich am Meer zu erholen. Für spontane Tagesgäste war dann kaum mehr Platz – von dem her war unser „Move“ genau richtig 😉

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