Die Fahrt war diesmal recht unspektakulär – es war zwar wieder warm, aber die Strecke nicht sonderlich weit oder anspruchsvoll. Um Apulien weiter gut erkunden zu können reisten wir nach Monopoli einem dafür günstig gelegenen Ort zwischen Bari und Brindisi. Erstmals seit Athen mussten wir bei der Suche des Campingplatzes unser Glück ein zweites Mal versuchen. Der erste Platz wirkte hinsichtlich Personal, sanitärer Einrichtungen und Umgebung nicht sehr vertrauenserweckend. Außerdem waren fast ausschließlich Fixcamper am Platz und man hatte den Eindruck, dass man als Reisender nicht so recht erwünscht war. Nach einem kurzen Rundgang, verließen wir den Platz wieder und fuhren ein paar Kilometer weiter in Richtung Bari.
In Capitolo, einem kleinen Ort südlich von Monopoli fanden wir dann den Residence Camping Atlantide. Es war der erste Platz der mit Pool und Animation warb aber er machte einen sauberen und guten Eindruck und da alle Alternativen hinsichtlich Beschreibung und Website ähnlich aussahen, entschieden wir uns zu bleiben. Die sanitären Einrichtungen waren sehr sauber und wurden mehrmals täglich gereinigt. Auch ein gut sortierter Minimarkt war vorhanden. Die Kinderanimation merkten und sahen wir nur an einem Abend. bei uns am Platz war sie nicht wirklich laut zu hören. Während des Animationsabends hatte auch eine kleine Bar geöffnet bei der man Getränke, Eis und Knabberzeugs kaufen konnte – ein tagsüber geöffnetes Cafe oder Restaurant gab es nicht am Platz. Den Pool haben wir nur kurz besichtigt denn es herrschte Badehauben-Pflicht und wir hatten keine einzige Badehaube dabei. Außerdem war die Bucht in der zerfallenen Burgruine gleich über der Straße für unsere Kinder viel spannender. Von der Ruine aus war der Einstieg ins Wasser zwar recht schwer, aber das Klettern auf den Mauern und das Verstecken in den vielen kleinen Winkeln der Ruine war dafür um so lustiger und interessanter.
Von hier aus machten wir auch zwei Tagesausflüge. Einmal nach Alberobello und Brindisi und einmal nach Bari und Polignano a Mare. Alberobello war alleine vom Anblick her schon sehr schön, denn das ganze Dorf besteht aus so genannten Trullis. Trullis sind kleine, rund und vollständig aus Stein gebaute Häuser, die in dieser Gegend auch alleinstehend auf den Feldern oft zu sehen sind und ursprünglich den Hirten als Behausung dienten. Einige Dorfbewohner stellten auf Bildern, Fotos oder im restaurierten Original das ursprüngliche Wohnen und Leben in diesen kleinen Häusern auch zur Schau was auch sehr interessant war.
Polignano a Mare ist ein kleines Hafenstädtchen unmittelbar südlich von Bari. Bekannt war uns der Ort durch eine wunderschöne Bucht deren Foto in Reiseführern oder im Internet oft im Zusammenhang mit Bari abgebildet wurde. Hinter der „Fotobucht“ verstecken sich außerdem Felsen von denen man super runterspringen konnte und genau das haben wir dort gemacht: Fotos und „Klippenspringen“-light.
Auch Bari und Brindisi hatten sehenswerte Gassen, Plätze, Kathedralen und Ausstellungen zu bieten. Zu einigen Sehenswürdigkeiten laßen wir wieder die wichtigsten Infos nach und verewigten uns davor stehend auf Fotos. Meist holten wir uns am Weg auch rasch ein Pizzastück für den Hunger zwischendurch oder gönnten uns ein Eis aus einer typisch italienischen Gelateria. In Bari füllten wir außerdem unseren Nudel-Vorrat mit frisch hergestellter Pasta aus der „Nudelstraße“ auf (die hieß wirklich so und auch hier war der Name wieder mal Programm).
An Ostuni fuhren wir nur vorbei – aber auch dieser Anblick lohnte sich. Man erzählte uns, dass Ostuni auch „die weiße Stadt“ genannt würde. Der Ort wäre sicher noch einen Ausflug wert gewesen aber darauf verzichteten wir zu Gunsten eines schnellen Strandbesuchs. Ein wenig „Mare“ war zur Erholung auch wichtig denn wir hatten uns noch einiges vorgenommen für die noch kommenden Tage und Wochen.
Ein besonderer Tag war auch unser Hochzeitstag an dem wir traditionell zum Abendessen gingen. Heuer machten wir das im Gasthaus neben der Ruinen-Bucht bzw. gegenüber des Campingplatzes. Das Restaurant hatte eine wunderschöne Terrasse und der Wirt hielt für uns einen Tisch für 6 Personen direkt vorne am Meer bereit 😉 Wir aßen sehr, sehr gut, hatten Spaß und ließen „unseren“ Tag und den Aufenthalt in Capitolo gemütlich ausklingen.