Glyfa – wir im antiken Olympia

Um das antike Olympia besuchen zu können verlegten wir unseren Standort weiter in den Nordwesten des Peloponnes – nach Glyfa. Es war wieder ein sehr heißer Reisetag und eine recht große Distanz die es zurückzulegen galt. Diesmal achteten wir auch darauf, keine kleinen Dörfer passieren zu müssen 😉 Der Weg führte uns vorbei an Sparta. Wir legten einen schnellen Halt ein, um uns die Leonidas-Statue ansehen zu können. Sonst gab es, auch den Berichten anderer Camper zufolge, nichts wirklich Wesentliches in Sparta zu sehen.

Angekommen beim Camping Aginara Beach wurden wir von der Chefin in Deutscher Sprache begrüßt. Über dieses Detail wussten wir bereits bescheid denn wir hatten per Nachnahme ein Paket auf diesen Campingplatz liefern lassen (griechisches Produkt gleich in Griechenland bestellt 😉 ). Da wir einen Tag länger als geplant in Gytheio blieben, konnten wir es nicht selbst annehmen und bezahlen. Wir riefen also beim Campingplatz an und die Chefin des Campingplatzes übernahm das ohne weiteres – sehr nett. Ach ja, ein Glas Orangenmarmelade haben wir als Begrüßungsgeschenk und später bei der Abreise bekommen – auch sehr nett. Der Campingplatz und alle Einrichtungen waren sehr gepflegt, er hatte viele geräumige und schattige Stellplätze mit ausreichend großen Rangierflächen, einen Minimarkt, eine sehr gute Taverne und er hatte „keinen Pool“. Dafür gab es Hühner die sich zeitweise zwischen den Campingwägen und Zelten tummelten und einen Hahn der täglich seinen morgendlichen Weckruf zum Besten gab (war nicht laut da weit weg). Der Strand der gleich steil ins Meer abfiel, war aus feinem Kies der zu Mittag ganz schön heiß wurde. Es war auch super zum Schnorcheln denn die gut bewachsenen Steine unter Wasser wurden von allerlei Meerestieren bewohnt.

Ausflüge machten wir von hier aus nach Killini, einer nahe gelegenen Hafenstadt (bei der es eigentlich nur den Hafen zu besichtigen gab ;)) und zum Stofylia Nationalpark bei dem wir zuerst an der Prokopos Lagune halt machten und dann den wunderschönen Kalogria Beach besuchten. Der Kalogria-Beach an sich ist superschön: Feiner Sand und türkisblaues Wasser – quasi ein Elafonissos in groß. Bei den Stränden die an den Nationalpark angrenzten war allerdings einen Mega-Kontrast zu beobachten: Zuerst sah man am Weg nur unberührte (und teils leider auch vermüllte) Wildnis und kurz vor dem Meer kamen plötzlich riesige Luxus-Resorts zum Vorschein.

Der noch viel interessantere Ausflug war der nach Olympia. Hier muss ich mich nochmals bei Vassilis bedanken für den Tipp und den Kontakt zu Elena – einer hervorragenden Fremdenführerin (zu neudeutsch auch bei uns bereits oft Guide genannt 😉 ) die für uns und unsere Kinder das antike Olympia zum Leben erweckte und so noch viel besser erlebbar machte. Am Ende hielten wir ein Familien-Sprint-Rennen im Original-Stadion ab und wurden wie die antiken Olympioniken mit Olivenkränzen, die Elena in Windeseile selbstgeflochten hatte, gekrönt. Auch die vielen, vielen Hintergründe und Details wie die Spiele früher stattfanden, wer daran teilnehmen durfte, welchen Zweck sie hatten und wie sich die olympischen Spiele über die Jahrtausende entwickelten, waren superspannend. Für Olympia können wir eine geführte Besichtigung wirklich nur empfehlen:

Elena Aggeli
Certified Tourist Guide / Archaeologist Ancient Olympia

FacebookTripAdvisorGoogle

Ein toller Stopp den wir nicht missen möchten und es gäbe gerade hier in dieser Ecke noch soooo viel zu sehen – Vassilis hatte gleich eine Menge Tipps parat. Aber das mussten wir auf ein ander Mal verschieben, denn einmal wollten wir noch weiter in Richtung Igoumenitsa setzen um nicht am letzten Tag bevor es auf die Fähre nach Italien geht, eine große Distanz zurücklegen zu müssen.

Trip-Eckdaten:

  • Zurückgelegte Strecke: 251 km
  • Fahrzeit: 5 Stunden
  • Temperatur: 40 Grad Celsius

Schreibe einen Kommentar