Elafonisos – die griechische Karibik

Der Reisetag war ein heißer und wir hatten uns viele Kilometer vorgenommen. Zu unserer Überraschung streiften den Nachbarort Nea Makri’s Marathonas. Nach kurzer Recherche fanden wir heraus, dass der Ort tatsächlich der Namensgeber der heutigen Marathon-Läufe ist. Der Legende nach soll der griechische Held Pheidippides nach der gewonnenen Schlacht von Marathon rennend nach Athen gesandt worden sein um den Sieg zu verkünden. Zu sehen gibt es nicht wirklich etwas in Marathon und so machten wir dort kehrt und fuhren weiter nach Korinth. Dort machten wir einen Blick auf bzw. in den Kanal von Korinth und legten eine Jausenpause ein. Wir waren alle fasziniert vom etwas über 6,3 km langen Bauwerk das Schiffen die Umfahrung des Peloponnes und somit zirka 600 km erspart. Prompt kamen auch ein paar Schiffe durch und wir winkten den Leuten auf den Booten zu und sie uns. Je weiter wir in den Süden des östlichsten Peloponnesischen Fingers kamen desto ungünstiger wurden die Straßenverhältnisse für unser Gespann. Enge Serpentinen und aufgewellter Asphalt drosselten die Reisegeschwindigkeit teilweise auf 30 km/h.

Und dann war es so weit: Um auf Elafonisos zu kommen war eine Fährfahrt notwendig. Nach dem Lösen des Tickets ging es unter Anweisung eines erfahrenen Fähr-Arbeiters auf das Schiff. Es war Abend und es waren kaum andere Passagiere bzw. Fahrzeuge an Board – kein Stress – perfekte Bedingungen für die Premiere 😉 Runter ging’s entspannt und perfekt eingewiesen durch den wirklich freundlichen Fähr-Arbeiter der uns zum Schluss noch schnell den Weg zum Campingplatz sagte und uns einen Tipp gab. Er meinte, dass zwar alle 30 Minuten eine Fähre anlege, diese allerdings unterschiedlich groß seien. Für größere Fahrzeuge wie dem unserigen empfahl er auf ein großes Schiff (wie jenes, dass wir gerade verlassen hatten) zu warten.

Elafonisos ist eine sehr kleine Insel und hat genau einen Campingplatz mit dem Namen Simos Camping. Die Stellplätze sind großzügig und eben auf Schotterboden angelegt, die Sanitäranlagen sind neu und werden mehrmals täglich gereinigt. Es gibt einen Minimarket und eine Cafeteria/Restaurant sowie einen Geldautomaten am Platz. Weiters waren ein Spielplatz und sogar ein Tennisplatz vorhanden – also ein Tip-Top Campingplatz für Familien mit allen Annehmlichkeiten die es braucht. Die eigentliche Attraktion ist allerdings der hinter einigen Sanddünen direkt angrenzende Strand. Der beige-weiße feine Sand und das flach verlaufende Ufer gepaart mit dem supersauberen Meerwasser ergaben ein Bild wie wir es nur von Karibik- oder Südsee-Aufnahmen kannten: Türkis-schimmerndes Wasser mit direktem Blick auf den Meeresboden und auf einige Meeresbewohner die sich gut im Sand zu tarnen wussten. Eigentlich wollten wir nur ein oder zwei Nächte bleiben doch wir entschieden diesen wunderschönen Strand noch einige weitere Tage zu geniessen. Wir gingen mit dem SUP weit raus, schnorchelten herum und spielten am Strand. Nach so vielen „Steinhaufen“ die die Kinder mit uns ansehen mussten war das nun eine willkommene Abwechslung, ja fast eine Belohnung. Auch für uns fühlte es sich etwas nach „geschafft“ an, nach „angekommen“ am wahrscheinlich südlichsten Punkt unserer Reise. In dieser wunderschönen, fast etwas unwirklich anmutenden Umgebung war nun Zeit zum Loslassen, zum Sinnieren und Flanieren – zum Entspannen. Und zum Heben eines Geocaches 😉

Trip Eckdaten:

  • Zurückgelegte Strecke: 370 km
  • Fahrzeit: 7 Stunden
  • Temperatur: 38 Grad Celsius

4 Kommentare

  • Beneide euch um diese wunderschöne Zeit und wäre gerne auch mal an diesem Strand ins glasklare Wasser gelaufen… 😉
    Genießt die Zeit!
    Glg Hermine

    • Danke Hermi, das machen wir! Unser Tipp: Elafonisos ganz oben auf die Reiseliste setzen. 😉
      GlG in die Heimat von uns Hödl’s

  • Achtung wir folgen euch jetzt!! ;-)) wenn auch nur auf eurem Blog. Habt eine schöne Zeit. Bussal Vicky

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