Die Fahrt von Trogir nach Dubrovnik war landschaftlich extrem beeindruckend. Schon die karge und unendlich scheinende Berglandschaft von Split über Makarska bis Pojezerje haben uns beeindruckt. Überrascht und gleichzeitig überwältigt waren wir dann von der Landschaft rund um Polce, Opuzen und Slivno Ravo. Dort mündet der Fluss Neretva ins Meer und die üppig grüne Landschaft in der Tiefebene war ein krasser Kontrast zu den felsigen Bergen zuvor. Dort ist Erntezeit und bei einem der dutzenden Stände am Straßenrand haben wir frisches Obst und Orangensaft als Wegzehrung gekauft. Das kurze Küstenstück (22 km) von Bosnien Herzegovina und die weitere Küste von Kroatien boten einen wunderbaren Blick auf das Meer und die Inseln Ston und Lopud sowie einiger kleiner Inseln dazwischen. Für Konstantin waren die schnellen Flitzer der One-Life Rally ein zusätzlichesd Highlight der Fahrt.
Angekommen sind wir bei ca. 35 Grad in der brütenden Nachmittagshitze. Der Chef von „Camping Pod Maslinom“ stellte sich als jung, perfekt Englisch sprechend und „gleich entspannt wie am Telefon“ heraus. Er hat uns ein paar Optionen für unser “Monster“ gezeigt und wir haben uns schnell für einen Platz mit etwas Meerblick und ein wenig Schatten von einem der vielen alten Olivenbäume entschieden. Auf jeden Fall waren wir wählerischer als bei den beiden Campingplätzen zuvor denn immerhin musste unsere Nische diesmal 2-3 Tage einen schönes Plätzchen zum Bleiben bieten. Der Platz ist super gepflegt, hat sehr saubere Sanitäranlagen und lässt an einigen Stellen mit viel Liebe zum Detail erkennen. Nach dem Aufbauen ließen wir den Tag mit einem schönen Bade-Abend in der 80 Meter (Höhenunterschied) unterhalb liegenden Bucht ausklingen.
Am Samstag stand dann Dubrovnik am Programm. Der Parkplatz war schwer zu finden und relativ teuer – die Stadt selbst ist verwinkelt mit engen Gassen und unzählig vielen Stufen – wirklich wunderschön mit vielen prächtigen Bauwerken und tollen Plätzen an denen man siuch gar nicht satt sehen kann. Eine Stadt mit 4 Kindern in der sengenden Hitze Dalmatiens zu besichtigen ist allerdings kein leichtes Unterfangen. Wir haben uns vorher und an Ort und Stelle, online informiert und haben die Infos dann den Kindern weitererzählt oder vorgelesen. Sie haben sich wacker geschlagen und Stellenweise auch Interesse gezeigt (oder vorgetäuscht – wir wissen es nicht, macht aber auch nix :D). Als Mittagsmenü gab es ein Stück Pizza-to-go, frisches Obst (am Markt in der Stadt gekauft am Brunnen gewaschen und gleich gegessen) und zum Abschluss ein Eis vom “lustigsten Eisverkäufer der Welt“ wie die Kinder meinten. Am Ende haben wir noch die Bergstation der Seilbahn besucht und dort auch das Museum über den Krieg 1991-2001 kurz angeschaut dass das zuvor gesehene Dubrovnik in ganz anderen Bildern zeigte und wiederum viele Fragen (und Antworten) rund um Krieg, Ursache des Krieges und mehr hervorbrachte. Ausklingen ließen wir den Tag dann wieder mit einem kurzen Einkauf, dem Besuch unseres Badestrandes beim Campingplatz, einem leckeren Abendessen mit Chevapcici und ein paar Gläschen Wein (nur für uns Erwachsenen natürlich) mit unseren lieben Campingnachbarn „Biene und Fritz“ (ebenfalls Steirer) die wir hier kennengelernt haben.
Am Samstag Abend beim Achterl Wein haben Fritz und ich schon festgestellt, dass der Kühlschrank nicht ausreichend stark kühlt – seiner nicht und meiner auch nicht. Liegen tut das anscheinend am überlasteten Stromnetz des Campingplatzes – kein Wunder denn einige Camper lassen ihre Klimaaanlage den ganzen Tag über laufen. Er meinte dann dass er schon umgeschalten hat auf Gasbetrieb des Kühlschranks was ich am Sonntag Morgen dann auch versuchte – allerdings ohne Erfolg. Mit Unterstützung von Fritz und Biene, die gerade beim Abreisen waren, haben wir das Problem gesucht, gefunden und behoben. Der Kühlschrank tut nun wieder das was er soll – danke Fritz und Biene nochmals an dieser Stelle! Der Sonntag diente zum Entspannen indem wir zwischen Badebucht und Campingwagen auf und ab pendelten, die ausgespülten Grotten in der Bucht noch etwas genauer erkundeten uns einstimmten bzw. vorbereiteten auf die nächsten Streckenabschnitte.
Trip Eckdaten:
- Zurückgelegte Strecke: 247 km
- Fahrzeit: 4 Stunden
- Temperatur: 33 Grad Celsius